Am Freitagmorgen wurde die Feuerwehr Lübbenau sowie Zerkwitz um kurz nach 09:00 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in das ASB Pflegeheim „Haus zum Spreewald“ alarmiert worden. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, drang bereits dichter Rauch aus einem Bewohnerzimmer in der dritten Etage. Unverzüglich wurden mehrere Feuerwehren der Stadt nachalarmiert und das Einsatzstichwort auf „Gebäudebrand Groß“ erhöht. Die Bewohner des betroffenen Bereiches mussten evakuiert werden und wurden mit Bussen in andere Orte verlegt, wo sie weiter betreut wurden. Mehrere Trupps unter schweren Atemschutz gingen in das Gebäude zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor.

Neun Bewohner wurden vom Personal in einen sicheren Bereich geführt, Brandschutztüren verhinderten dass sich Rauch und Flammen ausbreiten konnten. Sechs weitere wurden über das Treppenhaus ins Freie gebracht und für drei ging es per Drehleiter nach unten. Im Anschluss wurden die Senioren und Mitarbeiter vor Ort ärztlich gesichtet und behandelt, eine Person wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus transportiert. Gegenüber vom Heim landete der Rettungshubschrauber des ADAC „Christoph 33“ auf einer Freifläche, dieser brachte einen weiteren Notarzt an die Einsatzstelle. Insgesamt wurden 23 Personen aus dem Pflegeheim evakuiert, weshalb über die Leitstelle Lausitz das Einsatzstichwort nochmals auf „MANV-Mittel“ (Massenanfall an Verletzten in der Kategorie Mittel) erhöht wurde. Dadurch wurden weitere Kräfte des Katastrophenschutzes zur Betreuung der Menschen hinzugezogen. Leider kam bei dem Brandeinsatz für eine Person jede Hilfe zu spät. Vermutlich den 88-jährigen Bewohner des Zimmers, indem die Flammen wüteten, fanden Einsatzkräfte leblos auf. Die eindeutige Identifizierung steht noch aus und ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Das betroffene Zimmer brannte vollständig aus. Kriminaltechniker werden im Laufe des Tages die Brandursachenermittlung vor Ort aufnehmen. Zur genauen Schadenshöhe kann derzeit noch keine Auskunft gegeben werden. Der Betroffene Wohnbereich ist vorerst nicht nutzbar. Der Einsatz von Feuerwehr und den Rettungsdiensten konnte am Mittag beendet werden.