Teltow-Fläming: Massenanfall von Verletzten – Katastrophenschutzübung mit länderübergreifenden Einheiten – über 240 Einsatzkräfte
Für über 240 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst sowie Polizei fand am Samstag, den 07. September, eine große Katastrophenschutzübung mit dem Szenario eines Massenanfalls von Verletzten statt. In den frühen Morgenstunden zog ein Unwetter über den Bereich des Motzener Sees. Davon betroffen war auch das Camp eines fiktiven Triathlons am Strandbad Kallinchen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt. Zunächst wurden ein NEF sowie ein RTW des Regelrettungsdienstes zum Einsatzort geschickt. Bereits beim Eintreffen stellte der Rettungsdienst im nahegelegenen Waldgebiet mehrere Verletzte, darunter auch Schwerverletzte, fest. Sofort wurde das Einsatzstichwort durch das Rettungsdienstpersonal zunächst auf “MANV Mittel” und im weiteren Verlauf, nach Erkundung am nahegelegenen Strand, auf “MANV Groß” erhöht.
Das Szenario sah vor, dass die Straßen zum Einsatzort aufgrund von Sturmschäden für die nachrückenden Rettungsmittel gesperrt waren. Deshalb wurden Personal und Material mithilfe mehrerer Boote vom Ufer in Motzen über den See zum Strandbad Kallinchen gebracht. Dies nahm jedoch einige Zeit in Anspruch, weshalb das Rettungsdienstteam des NEFs und RTWs zunächst auf sich allein gestellt war. Nach etwa 40 Minuten traf die Feuerwehr sowie kurz darauf auch Katastrophenschutzeinheiten zur Unterstützung ein. Die Patienten wurden nach und nach triagiert und vor Ort behandelt.
Auf dem Weg zum Einsatzort wurden einige Einsatzkräfte von einem zweiten Szenario aufgehalten: Auf einer Straße ereignete sich ein Unfall zwischen einer Gruppe Radfahrer. Die vorbeikommenden Rettungskräfte übernahmen die Versorgung der Betroffenen. Durch lebensechte Darsteller wurden die Einsatzkräfte auch in ihrer Geduld getestet. Ein etwas verwirrter Patient hielt dabei die Kräfte von ihrer Arbeit ab und machte sich an deren Ausrüstung zu schaffen. Nach knapp einer Stunde war auch dieses Szenario abgeschlossen.
Wenig später begann das dritte Szenario: Am gegenüberliegenden Strand des Sees verletzte sich eine Vielzahl von Personen bei einer Explosion, die entstand, als sie versuchten, einen Grill mit einem Kanister Benzin anzuzünden. Dies wurde von der Wasserschutzpolizei festgestellt, die auch die Erstversorgung der Patienten übernahm, bis die Rettungskräfte eintrafen. Alle Patienten wurden mit Booten zum Ufer am Strandbad Kallinchen gebracht und an die Kräfte vor Ort übergeben. Anschließend wurden die Patienten durch den Katastrophenschutz in ein fiktives Krankenhaus gebracht.
Die Übung war nach über sieben Stunden beendet. An der Übung waren insgesamt über 240 Einsatzkräfte sowie zahlreiche Darsteller und Helfer der Notfalldarstellung Königs Wusterhausen beteiligt. Die Hilfsorganisationen umfassten das DRK, darunter Einheiten aus Teltow-Fläming und Paderborn (NRW), sowie weitere Katastrophenschutzeinheiten (Johanniter) des Landkreises Dahme-Spreewald. Auch der Rettungsdienst Teltow-Fläming sowie die Feuerwehren Wünsdorf, Gemeinde Am Mellensee, Zossen, Kallinchen, Mittenwalde und die Wasserschutzpolizei waren beteiligt. Außerdem die SEG Wassergefahren, UG San EL, und die Verpflegungseinheiten Königs Wusterhausen und Dahme.
Die Übung wurde durchgeführt um die Führungskräfte zu überprüfen und zu schauen ob Material und Personal schonend eingesetzt wird. Außerdem soll geschaut werden, ob Anweisungen klar und deutlich befolgt werden.
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