Cottbus: Brand in Mehrfamilienhaus – Massenanfall von Verletzten ausgelöst – Flammen schlagen aus Balkon – 5 Personen mittels Drehleiter gerettet

Cottbus, 2. Mai 2025 – Die Berufsfeuerwehr Cottbus wurde am Freitag gegen 10:40 Uhr gemeinsam mit zwei Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr zu einem gemeldeten Gebäudebrand im Stadtteil Sachsendorf alarmiert. Ein Anrufer hatte gemeldet, dass schwarzer Rauch aus einem Balkon einer Wohnung in der Bertolt-Brecht-Straße aufsteige. Weitere Zeugen berichteten, dass die Rauchentwicklung bereits aus größerer Entfernung sichtbar war.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage, woraufhin umgehend weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr nachalarmiert wurden. Die Feuerwehr begann sofort mit der Brandbekämpfung und Menschenrettung – unter anderem über tragbare Leitern und ein Hubrettungsfahrzeug. Insgesamt wurden vier Personen mit der Drehleiter aus dem Gebäude gerettet. Der 38-jährige Bewohner der Brandwohnung wurde zunächst vermisst und gesucht. Im weiteren Einsatzverlauf wurde er in einer benachbarten Wohnung festgestellt. Er hatte sich wohl über den Balkon retten können und wurde mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus gebracht.
Aufgrund der Vielzahl betroffener Personen und der dynamischen Lage wurde das Einsatzstichwort um 10:53 Uhr auf MANV Klein (Massenanfall von Verletzten – Klein) erhöht. Zahlreiche Rettungswagen sowie mehrere Fahrzeuge des Katastrophenschutzes trafen daraufhin am Einsatzort ein. Der Katastrophenschutz übernahm vor Ort die Betreuung und medizinische Erstversorgung der Betroffenen. Insgesamt wurden 11 Personen in der eingerichteten Sammelstelle gesichtet, drei von ihnen kamen zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik nach Cottbus.
Rückseitig neben dem betroffenen Gebäude fand zum Zeitpunkt des Einsatzes ein Wochenmarkt statt. Zwar filmten einige Passanten das Geschehen, laut Einsatzleiter Thomas Lehmann wurde der Einsatz dadurch jedoch nicht behindert. Die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge gestaltete sich rückseitig des Gebäudes aufgrund beengter Platzverhältnisse als herausfordernd.
Im Einsatz befanden sich insgesamt 44 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie 28 Kräfte des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes. Zur Brandursache liegen noch keine Informationen vor. Diese sowie das Schadensausmaß sind nun Teil eines Ermittlungsverfahrens. Hierzu haben Kriminaltechniker die Arbeit vor Ort aufgenommen.