Cottbus: Unangemeldete Versammlung aufgelöst

Am Montagabend kamen in der Cottbuser Innenstadt rund 2.500 Personen gegen 19 Uhr zu einem sogenannten “Spaziergang” gegen die Corona-Maßnahmen zusammen. Durch die Polizei wurden auf dem Altmarkt mehrere Durchsagen getätigt, in diesen es darum ging, einen Versammlungsleiter zu finden. Da sich nach mehrfacher Aufforderung kein Versammlungsleiter fand, sowie Auflagen, wie die Abstände einzuhalten und einen Mund- und Nasenschutz zu tragen, missachtet wurden, wurde die Versammlung durch die Polizei aufgelöst. In der weiteren Folge liefen die Spaziergänger in die Sprem, wo die Beamten schließlich eingriffen und einen Großteil der Personengruppe einkesselte. Beim Versuch die Polizeikette zu durchbrechen, kam es zum Einsatz von Reizgas. Dabei wurde ein Teilnehmer verletzt und musste medizinisch behandelt werden. Bei 175 Personen wurde die Identität festgestellt. Ihnen droht nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Vier Personen wurden der Einsatzmaßnahmen in Gewahrsam genommen. Die Polizei hat insgesamt acht Strafanzeigen, unter anderem wegen Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Verstoß gegen das Waffengesetz (Mitführen eines Einhandmessers) und Tragen einer Vermummung bei einer Versammlung. Beamte der Polizeidirektion Ost wurden bei diesem Einsatz durch Bereitschaftspolizisten und Kräfte der Bundespolizei unterstützt. Nach über 2 Stunden konnten die polizeilichen Maßnahmen beendet werden und es kam zu keinen weiteren Vorfällen. Während der gesamten Zeit kam es immer wieder zu kurzzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Bereich in der Sprem war für rund 1 Stunde gesperrt.

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